Vermögensregister EU bis 2025: Auswirkung & Auswege

Das EU-weite Vermögensregister, das ab 2025 eingeführt werden soll, ist ein bedeutendes neues Instrument der Europäischen Union zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung. Dieses Register ist Teil eines umfassenderen Pakets von Maßnahmen, das darauf abzielt, die Transparenz von Vermögenswerten zu erhöhen und illegale Finanzströme innerhalb der EU zu bekämpfen.

Ziele des EU-weiten Vermögensregisters

  1. Erhöhung der Transparenz:

    • Das Vermögensregister soll dazu beitragen, den Besitz und die Kontrolle von Vermögenswerten wie Immobilien, Bankkonten, Unternehmensbeteiligungen und anderen bedeutenden Vermögenswerten transparenter zu machen.
    • Es wird die Identifizierung von wirtschaftlich Berechtigten erleichtern, also der Personen, die tatsächlich hinter einem Vermögenswert stehen, auch wenn dieser formal durch komplexe Unternehmensstrukturen oder Treuhandverhältnisse verschleiert wird.
  2. Bekämpfung von Finanzkriminalität:

    • Das Register ist ein Mittel zur Verhinderung und Aufdeckung von Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus. Durch die zentrale Erfassung und Verknüpfung von Vermögensdaten wird es für Kriminelle schwieriger, illegale Gelder zu verstecken.
  3. Unterstützung der Steuerbehörden:

    • Es soll Steuerbehörden in den EU-Mitgliedstaaten helfen, Steuerhinterziehung aufzudecken und sicherzustellen, dass alle Bürger und Unternehmen ihre Steuern korrekt zahlen.

Wesentliche Inhalte und Funktionsweise

  1. Zentrale Datenbank:

    • Das Vermögensregister wird als zentrale Datenbank innerhalb der EU fungieren, in der Informationen über verschiedene Vermögensarten erfasst werden.
    • Dazu gehören Bankkonten, Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Luxusgüter wie teure Fahrzeuge, Kunstwerke und andere wertvolle Vermögensgegenstände.
  2. Verknüpfung nationaler Register:

    • Es wird eine Verknüpfung bestehender nationaler Register und Datenbanken geben, um eine umfassende Übersicht über die Vermögensverhältnisse von Personen und Unternehmen in der EU zu ermöglichen.
    • Dies betrifft unter anderem Grundbuchämter, Unternehmensregister und Bankkontenregister in den einzelnen Mitgliedstaaten.
  3. Zugriffsrechte:

    • Berechtigte Behörden in den EU-Mitgliedstaaten, wie Steuerbehörden, Finanzaufsichtsbehörden und Strafverfolgungsbehörden, erhalten Zugriff auf das Register.
    • Der Zugang zu den Daten wird streng reguliert, um den Datenschutz zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Informationen nur für rechtmäßige Zwecke genutzt werden.
  4. Pflicht zur Meldung:

    • Banken, Immobilienmakler, Notare und andere Berufsgruppen, die in die Verwaltung oder Übertragung von Vermögenswerten involviert sind, werden verpflichtet sein, Informationen an das Vermögensregister zu melden.
    • Unternehmen und Einzelpersonen müssen sicherstellen, dass ihre Vermögensverhältnisse korrekt und vollständig im Register erfasst sind.
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Relevanz und Auswirkungen

  • Für Einzelpersonen: Bürger der EU müssen sich darauf einstellen, dass ihre Vermögensverhältnisse in Zukunft transparenter werden. Dies betrifft insbesondere Personen mit komplexen oder internationalen Vermögensstrukturen.

  • Für Unternehmen: Unternehmen müssen ihre Eigentums- und Vermögensverhältnisse offenlegen, insbesondere wenn sie grenzüberschreitend tätig sind. Dies könnte zusätzlichen Verwaltungsaufwand und eine verstärkte Überwachung durch Behörden bedeuten.

  • Für die EU-Mitgliedstaaten: Das Register wird es den Mitgliedstaaten ermöglichen, effektiver gegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche vorzugehen. Es wird auch die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden stärken.

Kritik und Herausforderungen

  • Datenschutz: Es gibt Bedenken hinsichtlich des Schutzes persönlicher Daten und der Frage, wie der Zugang zu den Informationen im Register geregelt wird, um Missbrauch zu verhindern.

  • Umsetzung: Die Einführung eines solchen Registers erfordert eine umfangreiche Koordination zwischen den EU-Mitgliedstaaten und die Schaffung neuer technischer und rechtlicher Strukturen, was eine Herausforderung darstellt.

Auswege

Um den Vermögensregister zu entkommen muss man schlichtweg versuchen seinen Wohnsitz und seine Vermögenswerte aus der EU zu schaffen, denn das Gesetz gilt nur auf EU Ebene. 

Wohnsitz ändern

Falls man noch illiquide Assets wie Immobilien, Unternehmen oder Ähnliches hat sollte man auf jeden Fall zu Beginn den Wohnsitz ändern, denn dieser ist der größte Ausgangspunkt für das Erfassen des Vermögens, welches man privat hält.

Dabei sollte man aber unbedingt auf die Wegzugsbesteuerung achten, die beispielsweise in Deutschland oder Österreich anfällt. Auch hier gibt es aber Gestaltungsmöglichkeiten diese zu umgehen. 

Pauschal kann man nicht sagen, welche Länder sich im EU Ausland am besten zum Auswandern eignen, aber hier sind die beliebtesten Auswanderungsziele im Überblick mit weiterleitenden Artikeln:

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Zusammenfassung

Das EU-weite Vermögensregister ab 2025 ist ein ehrgeiziges Projekt, das darauf abzielt, die Transparenz von Vermögenswerten innerhalb der Europäischen Union deutlich zu erhöhen. Es wird ein zentrales Instrument zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung sein, indem es eine umfassende Datenbank von Vermögensinformationen schafft, auf die berechtigte Behörden zugreifen können. Gleichzeitig bringt es Herausforderungen mit sich, insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Umsetzung, die bis zur Einführung bewältigt werden müssen.

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